Kaplan Kirill Buslov

 

Mein Name ist Kirill Buslov. Ich bin 33 Jahre alt und befinde mich seit dem ersten September als Kaplan in unserem Pastoralbereich Hannover-Ost.

Geboren und aufgewachsen bin ich in Russland. Ich wurde russisch-orthodox getauft und machte meine ersten bewussten Glaubensschritte in dieser Kirche. Die Schönheit der byzantinischen Liturgie und die Tiefe der östlichen Theologie und Spiritualität sind für mich bis heute prägend und eine Art Beheimatung. Die Familie meiner Mutter gehört zu den sog. Wolga-Deutschen. Ihre Mutter und Schwester sind bereits 1999 nach Deutschland, in ihre historische Heimat zurückgekehrt. Meine Mutter, mein kleiner Bruder und ich folgten ihnen im Jahr 2002. Hier bin ich katholisch geworden und entschloss mich, mich in den Dienst der Kirche nehmen zu lassen. Im Oktober 2015 habe ich mein Diplom in katholischer Theologie an der Philosophisch Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main erworben und habe danach ein Pastoralpraktikum in Göttingen gemacht.

Dieses Praktikum ging bis zum Oktober 2016. Danach war ich in Hamburg im sog. Pastoralkurs, wo ich mich zusammen mit den Kandidaten aus dem Erzbistum Hamburg, sowie den Bistümern Aachen und Osnabrück auf die Diakonenweihe und den diakonalen Dienst vorbereitet habe. Am ersten April 2017 wurde ich in meiner Heimatpfarrei Corpus Christi in Rotenburg/W zum Diakon geweiht und bin in Alfeld eingesetzt worden.

Viel hat man im Studium gelernt und über Vieles gesprochen, viel gelesen und über Vieles geschrieben, viel gehört und über Vieles nachgedacht. In den Praktika hat man viel gesehen und viel erfahren, man durfte Vieles ausprobieren und sich in das Gemeindeleben einbringen. Nun durfte ich mich im Dienst bewähren und in bestimmten Bereichen Verantwortung übernehmen. Ich bin danach der Frage nachgegangen, ob eine Berufung zum Ordensleben in Frage kommt und bin als Freiwilliger für drei Monate nach Fazenda da Esperanca bei Berlin und danach für weitere neun Monate ins Kloster Weltenburg gegangen.

Nachdem alle offenen Fragen geklärt werden konnten, bin ich zurück in unser Bistum gekommen und wurde als Diakon im Pastoralbereich Hannover-Süd eingesetzt. Hier habe ich meinen Dienst verrichtet, wurde am 22. Mai 2021 in Hildesheim von Bischof Heiner zum Priester geweiht und habe meine Primiz in St. Oliver zu Laatzen gefeiert – mit fast allen denkbaren Corona-Einschränkungen…

Ich war sehr gerne in Hannover-Süd und bin nun gerne bei Ihnen! Meine zweite Stelle als Kaplan, die für fünf Jahre angelegt ist.

Gibt es Gott wirklich? Kann ich eine Beziehung zu ihm aufbauen? Und wie? Was bedeutet „Gebet“? Was will Gott für mich und mein Leben? Wie kann ich das erkennen und erfüllen? – das sind Fragen denen ich gerne mit anderen nachgehe. Der Wunsch, nach dem Antlitz Gottes im eigenen Leben, in der Welt und in den Mitmenschen zu suchen, war das, was mich einst bewegt hat, das Studium der Theologie anzufangen. Die Erfahrung, dass man auf dieser Suche nie allein ist, sondern sich stets in einer Gemeinschaft weiß, ist meine treibende Kraft, so dass ich mich gerne im Kontext unseres Pastoralbereiches Ihnen allen zur Verfügung stelle. Gemeinsam mit Ihnen, den Menschen unseres Bistums, möchte ich zuverlässiger Zeuge Jesu Christi sein, der HERR ist, und der in einem jeden Herzen wohnt und auf diese Weise wunderbar in seinen Heiligen ist. (vgl. Ps 67,36)

Zum Schluss möchte ich mich bei allen, die ich bereits kennenlernen durfte, bedanken. Alle, die ich noch nicht kenne, möchte ich einladen und ermutigen: ich freue mich auf unsere Begegnung! Mit großer Vorfreude schaue ich auf die Zeit, die noch vor uns liegt! Ich freue mich auf Gespräche, Fragen, Bitten und Begegnungen mit Ihnen, besonders aber auf das gemeinsame Gebet und die Feier der Sakramente! Abschließend noch eine Bitte, um es mit Papst Franziskus zu sagen: Vergesst nicht, für mich (und unser Bistum) zu beten.

Ihr Kirill Buslov, Kaplan